„Das Leben vergeht rasch, wie der Bach vergeht die Zeit. In
einem Jahr, morgen, im nächsten Augenblick werden unsere Fäden zerrissen sein“.
So schnell vergeht das Leben“ ist ein polnisches Lied, das Lucyna Banach seit
Monaten begleitet. Das Lied diente als Inspiration für die Ausstellung und den
Ausstellungstitel „Bilder der Vergangenheit“.
Schon zum dritten Mal werden die Werke von Alicja Gutt
Leszczynski und Lucyna Banach präsentiert. Die erste gemeinsame Ausstellung
fand im Deutsch Polnischer Kulturverein in Laineck im Jahr 2010 statt. Ein Jahr
später folgte die zweite gemeinsame Ausstellung, hier im „Cafe Samocca“. Heute,
acht Jahre später, bewundern wir wieder die Leinwände und Papierarbeiten von
zwei Künstlerinnen, deren Leben und Schaffen viele Parallelen aufweisen.
Alicja Gutt Leszczynski wurde im Jahr 1934 in Warschau
geboren. Nach ihrem Medizinstudium und erstem beruflichen Erfahrung kam sie nach
Deutschland, wo sie zusammen mit ihrer Familie in Weidenberg lebte. Hier
arbeitete sie über 25 Jahren als Stationsärztin in Bischoftsgrün. Mit 65
entdeckte sie Ihre neue Leidenschaft, die Malerei. Sie ließ sich von
kubistischen Formen und farbenfrohen Tiermotiven von Frank Marc inspirieren. So
wie ihre Vorbilder der Künstlergruppe „Der Blaue Reiter“ drückte die Künstlerin
mit ihren Bildern ihre Utopie einer paradiesischen Welt aus.
Im Herbst 2018 nahmen wir von Alicja Gutt Leszczynski
Abschied. Sie hinterlässt bedeutete Spuren als Mensch und eine besondere Künstlerin.
Auch Lucyna Banach wurde 1934 in Polen, in Schlesien
geboren. Im Alter von 55 Jahren kam Sie mit ihrem Mann, Stanislaw nach
Bayreuth. In Moment schloss sie die Stadt Bayreuth in ihr Herz und überzeugte
Stanislaw hier zu bleiben. Mit 65 Jahren fing die künstlerische Reise in der
Welt der Farben und der Fantasie an. Lucyna Banach lässt sich von anderen
Künstlern inspirieren. Die Einflüsse von der Art Deco- Künstlerin, Tamara de
Lempicka, sind inden bildnerischen Reproduktionen und auch in der Ästhetik von
Lucynas Malerei bemerkbar. DieNeuinterpretationen der Werke von Pablo Picasso, Pierre-Auguste Renoir
und Egon Schiele, zeigen eine abwechslungsreiche künstlerische Handschrift von
Lucyna Banach. Sie hat Mut sich mit Kubismus, Expressionismus und sogar mit dem
Impressionismus auseinanderzusetzen.
Neben den neuen Interpretationen berühmter Kunstwerke, malte
Lucyna Banach ihre eigenen Kompositionen. Sie lässt sich von ihren Reisen nach Marokko
und Tunesien inspirieren und spiegelt die Einwohner der exotischen Welt in
ihren eigenen Werken wider. Das Schaffen von Alicja Gutt Leszczynski und Lucyna
Banach verbindet die Welt der Kunst, eine besondere Welt der Farben, Fantasien
und Träumen, eine Welt, die keine Grenzen kennt, für die es kein Ende gibt. So
wie die letzte Strophe des Liedes erzählt:
„Und wenn die aufgerissenen Fäden von unseren Schicksalen wieder verbunden werden, werden wir wieder gemeinsam singen, träumen und schwärmen“ Ich lade Sie ganz herzlich dazu ein die wunderbare Reise in die Welt der Kunst von Alicja Gutt Leszczynski und Lucyna Banach zu betreten. Lassen Sie sich von den einzigartigen Werken begeistern!