Ausstellung vom 03. 03. März im Café „Samocca“ (RW21 Stadtbibliothek Bayreuth)
Ein bisschen Pop-Art, etwas Expressionismus und ganz viel Leidenschaft: In den Werken der polnischen Künstlerin Alina Bozyk stecken Freude am Leben und Persönlichkeit – nicht nur der Malerin. „Ich male von Herzen und absolut intuitiv. Die Botschaft eines jeden Bildes liegt im Auge des Betrachters. Er muss die Bilder wirken lassen und für sich selbst herausfinden, welche Emotionen er mit ihnen verbindet“, sagt die Künstlerin. Und es gibt durchaus viel zu sehen und zu entdecken in den bunten, fröhlichen Bildern, noch bis Ende März im RW21, wo die Gemälde auch erworben werden können.
Bei der Vernissage am 3. März 2017 stellte Alina Bozyk ihre Bilder vor und bereitete den Anwesenden auch eine Überraschung: Begeistert von dem integrativen Konzept des Café Samocca spendete sie kurzerhand eines der Gemälde zur Verlosung unter den Mitarbeitern des Cafés. Die glückliche Gewinnerin, die an diesem Abend allerdings frei hatte, ist Hanna Dusold.
Die Ausstellung „Das Leben einer intuitiven Frau“ ist die zweite einer Reihe von vier Kunstausstellungen, die der Deutsch-Polnische Kulturverein e.V. im Rahmen einer Zusammenarbeit mit dem Künstlerkreis aus Neu Sandez (Südpolen) organisiert.
Alina Bożyk
Alina wurde 1961 in Neu Sandez geboren – ihrer geliebten Stadt in Südostpolen, in der sie bis heute lebt. Sie ist eine Künstlerin mit vielen Gesichtern – vor allem aber auch eine Frau mit vielen Gesichtern. In ihrem „anderen“ Leben ist sie Krankenschwester – das war schon mit 13 ihr Traumberuf.
Ein Traum war auch eine Ballettkarriere. Aufgrund von Widrigkeiten – einer fehlenden Ballettschule vor Ort, aber auch, wie sie selbst sagt, einer nicht gerade zu einer Balletttänzerin passenden Figur – ließ sich dieser Traum nur bedingt erfüllen: Mit 17 wurde sie Mitglied einer Folklore-Tanzgruppe, der sie immer noch angehört. Alte Traditionen waren ihr schon immer nah: Sie verbringt viel Zeit auf dem Land, früher noch bei den Großeltern, wo sie den Kontakt zur Natur sucht und auch findet.
Mit der Tanzgruppe – wo später übrigens auch ihr Mann sowie die vier Kinder mittanzten – hatte sie die einzigartige Möglichkeit, nahezu ganz Europa zu bereisen und dadurch auch kennen zu lernen. Das eröffnete ihr natürlich neue Perspektiven und erweiterte den Horizont, was sich später auch in ihrem Wirken ausdrücken sollte.
2009 kam der große Umbruch. Die Kinder waren erwachsen und aus dem Haus, und für Alina wurde es Zeit, sich weiterzuentwickeln. Sie studierte neben der Arbeit und entdeckte die Sozialen Medien. Sie kam ins Gespräch mit verschiedenen Menschen und eigentlich zum Spaß fing sie an, Gedichte für sie zu schreiben. Und so kam sie wie nebenbei zur Poesie – einem Gebiet, das sie schon im Teenager-Alter entdeckte, das aber nun, 35 Jahre Leben und Erfahrung später, sich für sie natürlich ganz anders zeigte. Es wurden immer mehr Gedichte, und so ging sie irgendwann an die Öffentlichkeit, nahm an Poesieabenden und offenen Kulturtreffen teil. Vor dem ersten solcher Abende wollte sie ein paar Gedichte ausdrucken, sie aber auch illustrieren. Auf diese Weise fing ihr Abenteuer mit Computergrafik an. Mit dem ganz einfachen Programm Paint zeichnete sie Gesichter und andere Bilder, die in ihrem Kopf entstanden. Das Ergebnis waren emotionale und intuitive Werke, die vor allem durch ihre intensiven Farben auffallen. Alina hatte und hat keine Angst vor Kontrasten und Farbenvielfalt.
Obwohl sie den künstlerischen Pfad beschritt, schloss sie ihr Studium trotzdem ab und gründete einen privaten Pflegedienst. In ihrer Freizeit spielte die Kunst aber weiterhin die wichtigste Rolle. 2012 wagte sich Alina auf neue Wege: Sie schrieb für die internationale Poesieplattform eMultipoetry, wo sie eine neue Textform kennenlernte: Walls. Das sind kurze Statements, die in vielen Städten auf Mauern und Wänden projiziert werden. So kam es, dass ihre Kurzgedichte immer wieder in der Krakauer Innenstadt zu lesen sind.
Erst vor vier Jahren, 2013, beschloss Alina, ihre Grafiken ebenfalls öffentlich zu zeigen. Die Resonanz war durchweg positiv, und einige Künstlerfreunde machten ihr den Vorschlag, weg vom Computer hin zur Malerei zu wechseln. Und so begann für Alina ein neues Abenteuer mit Ölkreide und Acryl. Ihre erste Ausstellung hatte sie im März 2014 – und viele weitere sollten folgen. Im Herbst 2016, als sie in Rente ging, eröffnete sie dann in Neu Sandez eine Galerie, und so zog die Kunst nun fast vollständig in ihr Leben ein.
„Meine Bilder sind bis zum Ende auch für mich eine Unbekannte. Ich weiß selbst nicht, was am Ende herauskommt – ich lasse meinen Emotionen freien Lauf und werde selbst von dem überrascht, was passiert“, sagt Alina über ihre Vorgehensweise.
Ihr Stil ist unverkennbar: Die bunte abstrakte Welt begeistert uns, stimmt uns fröhlich und entführt uns an den Ort, mit dem die meisten von uns die schönsten, unbeschwerten und reinen Erinnerungen verbinden: Unsere Kindheit.
Maltechniken: Ölpastell und Acryl
Polska artystka urodzona w 1961 r. w Nowym Sączu, określana jako „malująca poetka”. Przez 35 lat tańczyła i śpiewała w Zespole Regionalnym „Sądeczanie“. Również przez 35 lat pracowała zawodowo jako pielęgniarka anestezjologiczna w Szpitalu Specjalistycznym w Nowym Sączu. Jesienią 2016 r., przechodząc na emeryturę, otworzyła w Nowym Sączu galerię autorską o nazwie „Alina Eskulap i Muzy”. Jak sama twierdzi, maluje z potrzeby serca. Po odkryciu i rozwinięciu swojego talentu, wypracowała własny, niepowtarzalny styl. Jej abstrakcyjne obrazy pełne kształtów i kolorów przekazują odbiorcy swoje przesłanie w sposób niezwykle radosny, starając się przywołać – tak często zapomniany – świat dzieciństwa.
Od 2014 r. jest prezesem Towarzystwa Przyjaciół Sztuk Pięknych w Nowym Sączu, które w 2016 r. obchodziło Jubileusz 60-lecia swojego powstania.